D-Junioren

JSG Nidderau - JSG Schöneck/Dorfelden 3:5 (3:2)

Nidderau, 29. Juni 2024

 

Das letzte Saisonspiel für unsere D1 auf der wunderschönen Sportanlage der Sportfreunde aus Ostheim war nicht nur Vorbereitung auf's Großfeld, es war die Zeit der großen Emotionen. Traditionell steht das Saisonende im Zeichen von Abschieden, dieser Abschied war dann aber doch größer. Nach acht gemeinsamen Jahren legt das Trainerteam um René, Josh und Marcel ihr Amt nieder. Welche Tragweite diese Entscheidung hat erkennt man alleine an der Tatsache, dass fast alle der am Freitagabend eingesetzten Spieler ihre fußballerische Karriere zumeist schon in der G-Jugend unter einem dieser Trainer gestartet hatten.

 

Das Spiel gab dann auch genau das her, was so eine Kinder- und Jugendtrainerlaufbahn ausmacht. Von "Hühnerhaufen" über "Was hab' ich euch eigentlich beigebracht" bis zu "DAS sind meine Jungs" lieferte unsere D1 in den 70 Minuten eine ziemlich gute Zusammenfassung der letzten acht Jahre. Sicher noch unter dem Eindruck der Entwicklungen der letzten Tage startete man nervös, zerfahren, ungeordnet. Zwar gelang es Deen die verdiente Führung der Hausherren (10.) nur fünf Minuten später auszugleichen (15.), doch bekam unsere Defensivreihe die pfeilschnellen Flügelspieler der Nidderauer im ersten Durchgang eigentlich nie in den Griff. Keeper Nils hatte alle Hände voll zu tun, hielt sein Team mit richtig starken Paraden lange Zeit im Spiel. Doch auch unser Schlussmann konnte nicht verhindern, dass die Gastgeber quasi im Gegenzug wieder in Führung gingen (16.). Zu große Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen und große Ungenauigkeiten im eigenen Ballbesitz spielten der Nidderauer D1 immer wieder in die Karten. Das 3:1 in der 32. Minute war die logische Konsequenz und zu diesem Zeitpunkt hochverdient. Doch manchmal sind es Kleinigkeiten, die ein Spiel zum Kippen bringen. Noch vor der Pause - ebenfalls quasi im Gegenzug - nutzte erneut Deen eine Unachtsamkeit in der Nidderauer Defensive zum Anschlusstreffer (3:2, 33.).

 

Dies war für unsere Jungs eine Initialzündung, ein paar kleine, aber wirksame Umstellungen in der Pause taten ihr übriges. Die neue Doppel-Sechs mit Finn und Lennard sorgte für deutlich mehr Spielkontrolle. Ein gutes Gegenpressing und die daraus resultierenden vielen schnelle Ballgewinne, gepaart mit einem nun sicheren Kombinationsspiel verlagerte das Spielgeschehen nahezu komplett in die Hälfte der Gastgeber. Der quirlige Jesse sorgte für den jetzt verdienten Ausgleich (3:3, 44.). Als Nidderau mit einem seiner wenigen Entlastungsangriffe seinen Stürmer ins 1-gegen-1 mit Nils schickte und uns der Außenpfosten vor einem erneuten Rückstand bewahrte, war eindeutig das Spielglück auf unserer Seite. Das gab den Jungs nochmal einen Schub. Ball um Ball flog in den Nidderauer Strafraum, eine der Hereingaben drückte Lennard zur umjubelten Führung über die Linie. Dieses Tor feierten die Jungs enthusiastisch mit ihrem scheidenden Trainerteam. Ganz nach den "großen" Vorbildern aus dem TV flogen Trikots durch die Gegend und die vorbereiteten "Danke Trainerteam"-T-Shirts wurden entblößt. Der umsichtige Schiedsrichter Jablonski erkannte die Tragweite des Moments und verzichtete auf die fälligen Verwarnungen. 

 

Als das Spiel endlich weitergehen konnte (es waren ja noch gut zehn Minuten auf der Uhr) ließ sich unsere Elf die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Man behielt weiterhin die Spielkontrolle, ein unstrittiger Foulelfmeter sorgte wenige Minuten vor dem Ende für die Entscheidung. Philipp behielt die Nerven (3:5, 66.). Der Rest war Schaulaufen, viele Erinnerungsfotos und ziemlich viel Emotion. Die Tränchen flossen nicht nur bei den Jungs. Nach dem Spiel ging's geschlossen wie zügig zu Da Franco, wo René, Josh und Marcel ihre Jungs in die C-Jugend verabschiedeten. 

 

 

 

Es spielten: Nils (TW), Ahmed, Toby, Finn, Chakir, Jesse (1), Ben K., Deen (2), Lennard (1), Lasse, Philipp (1), Omer und Ben R.

 

Spielfilm: 1:0 (10.), 1:1 Deen (15.), 2:1 (16.), 3:1 (32.), 3:2 Deen (33.), 3:3 Jesse (44.), 3:4 Lennard (59.), 3:5 Philipp (FE, 66.)